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Fahrradversicherung – Alle zwei Minuten wird ein Fahrrad geklaut

Alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Fahrrad geklaut. Das geht aus der polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die letzte Woche von Bundesinnenminister Horst Seehofer vorgestellt wurde. Wer ein sehr teures Rad fährt, sollte deshalb den geliebten Drahtesel mit einer Versicherung gegen Diebstahl schützen.

In Deutschland wurden im Jahr 2017 genau 300.006 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Dies zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2017, die vor wenigen Tagen in Berlin vorgestellt wurde. Heruntergerechnet bedeutet dies, dass alle zwei Minuten ein Bike in die Hände von Dieben fällt.

Besonders betroffen vom Fahrradklau sind erwartungsgemäß die Großstädte. Allein in der Hauptstadt Berlin kamen im letzten Jahr mehr als 27.000 Räder abhanden, in Hamburg knapp 14.500. Und sogar eine mittlere Großstadt wie Leipzig mit knapp 600.000 Einwohnern wird keineswegs seltener von Fahrraddieben heimgesucht: mehr als 10.000 Räder wurden hier geklaut.

Oft agieren dabei kriminelle Banden, die genau auskundschaften, wo sie zuschlagen können. Tagelang werden Orte beobachtet und ausspioniert, an denen viele Menschen ihre Räder abstellen. Das kann auch der Hinterhof sein. Wenn das Velo erstmal weg ist, sind die Chancen gering es wiederzubekommen. Weniger als jeder zehnte Diebstahl wird von der Polizei aufgeklärt.

Grund genug, entsprechend vorzusorgen. Schließlich sind auch Fahrräder immer besser ausgestattet und kosten schnell mal einen hohen vierstelligen Betrag. Unbedingt empfehlenswert ist es, das Rad polizeilich registrieren zu lassen. Denn werden geklaute Räder aufgefunden, steht die Polizei oft vor dem Problem, dass sie die Besitzer nicht ausfindig machen kann: Hier schafft eine Registrierung Abhilfe. Auch hat die Plakette, gut sichtbar am Rahmen angebracht, eine abschreckende Wirkung auf Diebe.

Zudem gehört natürlich jedes Rad mit einem guten Schloss gesichert, wenn man es unterwegs abstellt. Hier lohnt es sich, etwas mehr auszugeben. Der Schwachpunkt der Schlösser ist oft nicht die Kette, das Kabel oder der Bügel – je nachdem, wofür man sich entscheidet. Sondern tatsächlich die Schließvorrichtung, wo man den Schlüssel hineinsteckt. Mit einer einfachen Zange lässt sich diese Stelle bei wenig sicheren Schlössern leicht aufknacken – also vorher informieren, welches Schloss als sicher gilt!

Darüber hinaus sollte ein Fahrrad möglichst an einem festen Gegenstand angeschlossen werden. Denn mitunter transportieren die Diebe auch Fahrräder weg, die nur an sich selbst mit einem Schloss gesichert sind – etwa zwischen Gestell und Vorderrad. Wenn sie es dann nicht woanders knacken können, verkaufen sie die teuren Einzelteile.

Natürlich kann man das Fahrrad auch mit einer Versicherung gegen Diebstahl schützen. Wird es aus der verschlossenen Wohnung, dem Keller oder einem Gemeinschaftsraum gestohlen, zahlt in der Regel die Hausratversicherung. Jedoch nicht, wenn es unterwegs entwendet wird. Hier muss in der Regel ein kostenpflichtiger Zusatzbaustein abgeschlossen werden oder eine eigenständige Fahrradversicherung. Aber Vorsicht: Die Verträge zeigen mitunter große Unterschiede. So ist die Höchstsumme in der Regel auf einen bestimmten Betrag begrenzt. Auch schreiben es die meisten Versicherer vor, dass man das Rad polizeilich registrieren lässt – eben, damit der Besitzer überhaupt eine Chance hat, es von der Polizei zurückzuerhalten.